Stuhlinkontinenz: Enddarm in Not
Tatort Unterhose: Viele von uns kennen das. Beim Wäschewechsel blitzt uns verschmutzte Unterwäsche ins Auge. Und auch wenn man verschämt lacht oder die Unterhose einfach schnell irgendwo in der Schmutzwäsche verschwinden lässt – Stuhlinkontinenz ist ein ernstes Thema, das die Lebensqualität der Betroffenen massiv mindern kann.
Wer regelmäßig Bremsspuren in der Unterhose findet, sollte daher aufmerksam werden. Es könnte mehr dahinterstecken als nur unzureichende Analhygiene nach dem Stuhlgang. Sind Sie außerdem ungeschlagene*r Papierkönig*in und benötigen Sie mehr Toilettenpapier als üblich, um die gewohnte Sauberkeit zu erhalten? Oder kommen auch noch Schmerzen, Juckreiz oder Nässen am After hinzu? Dann sollten Sie an ein Enddarmleiden denken.
Doch Achtung, falsche Scham ist hier fehl am Platz und verlängert die unmögliche Situation nur. Aber die gute Nachricht vorweg: Es gibt Hilfe, zum Beispiel mit der richtigen Analhygiene. Erfahren Sie hier, wie optimale Analhygiene funktioniert und warum Sie mit dem ProctyClean® Intimpflege-Stift in guter Gesellschaft sind.
Bremsspuren in der Unterhose – nicht mehr einwandfrei
Top Secret – über Stuhl- oder Bremsspuren in der Unterwäsche redet niemand gerne. Egal, ob zu Hause oder in der Partnerschaft, Stuhlverschmutzungen belasten das soziale Umfeld beträchtlich. Wer die Kontrolle über seine Ausscheidungen verliert, verliert über kurz oder lang seine Lebensqualität.
Wenn Bremsspuren Unterhoseund Co regelmäßig verschmutzen, sollte man daher hellhörig sein: Dies ist ein eindeutiges Indiz dafür, dass hintenrum was nicht stimmt. Die unschönen Bremser bestehen nämlich aus flüssigen oder festen Kotresten, die unerwünscht bzw. unkontrolliert aus der Analgegend bzw. aus der Poritze in die Unterwäsche gelangen. Und je nachdem, wie groß das Malheur ist, wird es neben den hygienischen Umständen auch noch ganz schön muffig. Daher ist es oberstes Ziel, die unschönen Überraschungen so schnell wie möglich wieder loszuwerden.
Der Anfang vom Ende: Darf ich mich vorstellen? Ich bin‘s, dein Enddarm. Obwohl ich mit knapp 16 cm eher kurz bin, bin ich ganz schön wichtig. Du merkst es aber erst, wenn ich nicht mehr ganz dicht bin. Für meine Abdichtung arbeiten Beckenboden, Schließmuskel und Hämorrhoidalpolster perfekt zusammen. Diese Teamarbeit ist essenziell, damit deine Wäsche sauber bleibt.
Schon gehört? Auch Toilettenpapier sagt viel über Ihre Darmgesundheit aus. Je größer nämlich die benötigte Menge, desto eher ist es der Fall, dass mit dem Darm etwas nicht in Ordnung ist. Funktioniert der Dickdarm einwandfrei, überzieht er den Kot mit einer Schleimschicht. Diese macht ihn dann schön flutschig; so gleitet er fast rückstandslos aus dem After.
Schluss mit schmutzig: Bleiben Stuhlreste im Analkanal oder in den feinen Falten des Afters hängen, ist mit herkömmlichen Methoden oft nichts mehr zu machen. Da muss der patentierte ProctyClean® Intimpflege-Stift ran. Dieser holt die Verschmutzungen dort ab, wo sie lauernd hocken; nämlich jenseits des Schließmuskels. Einmal dort anständig sauber gemacht, gibt es kein Nachrutschen von Stuhl mehr.
Was ist Stuhlinkontinenz/Darminkontinenz?
Außer Kontrolle – wenn das große Geschäft in die Hose geht.
Falsche Zeit, falscher Ort: Stuhl- oder Darminkontinenz (auch anale/anorektale/fäkale Inkontinenz genannt) kennt keine Gnade. Darunter versteht man das mindestens über vier Wochen anhaltende Unvermögen, den Stuhlgang einzuhalten und – bitte auf Wunsch – gezielt abzusetzen. Das heißt, Betroffene haben keine Kontrolle über Luft, Darmschleim oder Stuhl und erreichen häufig die Toilette nicht rechtzeitig.
Dabei unterscheidet man akute und chronische Beschwerden. Langanhaltender Durchfall gehört beispielsweise zur akuten Stuhlinkontinenz, bei der es durch Husten oder Lachen schon mal ins Höschen gehen kann. Klingt lustig, ist es aber ganz und gar nicht.
Stuhlinkontinenz ist nämlich mehr als ernst. Die Kontrolle über die Abgabe von Gasen oder Stuhl zu verlieren sowie die damit verbundenen Gerüche und Geräusche sind peinlich und rufen Scham und Ekel hervor. Die meisten Betroffenen sind daher undercover unterwegs und haben Angst, entdeckt zu werden. Der*die Arzt*Ärztin ist da oftmals keine Ausnahme. Soziale Kontakte werden reduziert, oft geht auch der Job verloren, warum auch psychologische Hilfe nötig ist. Scham und die Sorge, rechtzeitig eine Toilette zu erreichen, sind dabei im Vordergrund.
Auch Partnerschaften werden auf eine harte Probe gestellt, zumal das Sexualleben aus Angst vor ungewollten Ereignissen oftmals gänzlich eingestellt wird. Dennoch gilt: Je früher die heikle Sache abgeklärt ist und eine Behandlung beginnt, desto früher erhalten Betroffene ihre Lebensqualität zurück. Also wagen Sie auf jeden Fall den frühzeitigen Schritt zum*r Proktologen*Proktologin!
Bei der Stuhlinkontinenz werden drei Formen unterschieden.
1. Passive Inkontinenz. Sie lassen ab und zu mal einen unkontrolliert fahren und/oder es kommt manchmal sogar Material mit? Das liegt an verminderter Sensibilität, ungenügendem Reflex oder an einer Schließmuskelschwäche.
2. Dranginkontinenz. Nomen est omen – Madonna, es pressiert! Aufgrund nicht ausreichender Schließmuskelfunktion oder rektaler Kapazität ist es meist schon 5 nach 12, bevor die rettende Toilette da ist.
3. Stuhlschmieren. Hier kann geformter Stuhl zwar problemlos gehalten werden, aber nach erfolgter Entleerung schmiert es und schmiert es und … schmiert es. Und was das für die frischgewaschene Unterwäsche bedeutet, wissen wir jetzt schließlich schon. Ausführliche Informationen zu dieser Light-Variante der Stuhlinkontinenz findest du hier.
Außerdem definieren bei der Stuhlinkontinenz Schweregrade noch das Ausmaß des Malheurs:
Stuhlinkontinenz Grad 1. Hier kommt es zum ungewollten, unkontrollierten Abgang von Winden und Darmschleim. Man ist – je nach vorausgehender Ernährung – schon vermindert gesellschaftsfähig und muss sich beim Lachen und Husten Sorgen machen. Leichte Flecken in der Unterwäsche sind die stillen Zeugen dieses Vorgangs. Schon diese vermeintlich milde Form kann die Betroffenen enorm belasten.
Stuhlinkontinenz Grad 2. Bei dieser als leichtgradige Inkontinenz (Grad 2) bezeichneten Form belasten ungewollt abgehende Winde soziale Kontakte. Außerdem landen kleine Mengen flüssigen Stuhls ungewollt in der Unterwäsche. Hier wird schon mal eine Vorwäsche nötig, um die Unterhose wieder ganz sauber zu bekommen.
Stuhlinkontinenz Grad 3. Hier ist alles verloren – festem oder flüssigem Stuhl wird kein Einhalt mehr geboten. Umrandet wird dies von begleitenden oder separaten Winden. Das Haus zu verlassen, wird nahezu unmöglich. Die Wäsche würden Sie am liebsten in den Abfalleimer entsorgen. Spätestens hier entsteht der Wunsch nach Einwegunterwäsche.
Bitte nicht verwechseln: Die Stuhlinkontinenz hat nichts mit dem sogenannten Einkoten zu tun. Einkoten (bei Kleinkindern Enkopresis genannt) ist das willkürliche oder auch unwillkürliche Absetzen von Kot in normaler Konsistenz. Und das an nicht dafür bestimmten Stellen (Boden, Kleidung etc.).
Ursachenbehandlung statt Symptombekämpfung: Sauberer Po, saubere Wäsche – vorbeugen und lindern mit ProctyClean®
Es liegt auf der Hand: Egal, wie stark und welcher Grund, optimierte Analhygiene ist bei Stuhlinkontinenz und Stuhlschmieren einfach ein Muss. Wie die Unterwäsche sollte auch die Analgegend nach jedem Stuhlgang oder Zwischenfall gesäubert werden. Und zwar gründlich. Die austretenden Stuhlreste und Flüssigkeiten, die sich in der Poritze sammeln, enthalten ganz schön reizende Stoffe, die der zarten Haut am Po anständig zusetzen können. Juckreiz, Entzündungen oder sogar Analekzeme können die Folge sein. Und man ist ja schließlich schon genug bedient.
Doch bitte bedenken: Obwohl es so nahe liegt, sind handelsübliche, parfümierte Seifen aufgrund ihrer hautreizenden Inhaltsstoffe ein absolutes No-Go. Besser ist es, den Allerwertesten mit der ProctyClean® Wischi Waschi Intimwaschlotion und lauwarmem Wasser zu waschen, denn die sanfte Lotion wurde extra für den sensiblen Po-Bereich entwickelt.
Wenn mal keine Zeit für eine Reinigung mit der Waschlotion und Wasser ist, einfach ProctyClean® Popolino milder Reinigungsschaum verwenden. Der fluffige Schaum reinigt und pflegt die Pohaut nach dem Stuhlgang. Damit wäre der äußere Bereich versorgt. Doch was ist, wenn wir über den Tellerrand schauen wollen?
Dafür wurde der ProctyClean® Intimpflege-Stift entwickelt. Dieser säubert dort, wo man mit herkömmlichen Methoden nicht hinkommt, nämlich im Analkanal. Dort lauern noch Stuhlreste und warten auf ihren Gastauftritt. Der praktische ProctyClean® Intimpflege-Stift erfasst mit seiner patentierten, optimierten Oberfläche sämtliche Stuhlreste im Analkanal und in den feinen Hautfalten des Pos und befördert diese sanft und zuverlässig nach draußen.
Sie meinen, das klingt aufwendig? Fehlanzeige! Die meisten schaffen es in unter einer Minute bzw. kaum länger dauert diese erfrischende, tiefgängige Säuberungsaktion, die garantiert für langanhaltende Sauberkeit sorgt. Rein und glücklich! Klingt doch super, oder?
Stuhlinkontinenz: Ursachen und Risikofaktoren – Gründe, warum Sie nicht mehr ganz dicht sind
Keine Seltenheit: Stuhlkontinenz ist häufiger, als man denkt und macht vor keinem Alter halt. So stehen etwa 5 % der Betroffenen noch mitten im Berufsleben, 1,2 % davon haben sogar massive Probleme; wobei die Dunkelziffer noch viel höher ist. Im Alter steigt die Zahl der Betroffenen sogar auf bis zu 30 %. Frauen sind dabei vier- bis fünfmal so häufig dran wie Männer. Nicht zuletzt wegen anatomischer Eigenschaften (kürzerer Analkanal) und etwaiger Geburtsverletzungen.
Gastroenterolog*innen und Proktolog*innen sind sich aber einig: Ab einem bestimmten Alter ist jeder von uns von einer gewissen Stuhlinkontinenz betroffen. Der gemeine Grund dafür ist die nachlassende Gewebeelastizität des Beckenbodens, worunter der Schließmuskel leidet. Blähungen mit Stuhlverlust stehen dann beispielsweise an der Tagesordnung. Auch kräftiges Zusammenzwicken hilft dann oft nicht mehr, um die unschönen Flecken in der Unterwäsche zu vermeiden.
Risikofaktoren für die Entstehung einer Stuhlinkontinenz sind neben Alter, weiblichem Geschlecht auch ein schlechter Allgemeinzustand oder eine physische Beeinträchtigung. Außerdem erhöhen das Entfernen von Organen wie Gallenblase oder Gebärmutter das Risiko dafür.
Perfekter Zusammenhalt: Das sogenannte Kontinenzorgan sorgt dafür, dass das große Geschäft kontrolliert ins Töpfchen kommt. Dabei ist exzellentes Teamwork mehrerer Beteiligter nötig. Ganz wichtig ist dabei der Beckenboden, der übrigens keine reine Frauensache ist. Jeder besitzt diese kräftige Muskelsehnenplatte, die beim bewussten Zusammenkneifen aktiv wird und für die Afterabdichtung sorgt. Ein weiterer wesentlicher Teamplayer ist natürlich der Schließmuskel. Sein innerer, bewusst kontrollierter Teil ist zu 80 % für Stuhlkontinenz verantwortlich. Kommt dann Stuhl in den Enddarm, wird dieser innere Muskel entspannt und mittels bewussten Zusammenkneifens der äußere Schließmuskel relevant. Nach diesem Vorgang haben wir einige Minuten Zeit, halbwegs schleunigst eine Toilette aufzusuchen, bevor der Prozess von vorne losgeht. Für die Feinabdichtung sorgen dann die Hämorrhoiden, die am oberen Rand des Afterkanales sitzen. Wenn Sie jetzt meinen, Sie hätten keine, dann bitte im Blog Hämorrhoiden nachlesen.
Auch die Nerven des Beckenbodens sind unabdingbar für das Orchester von Beckenboden und Schließmuskel. Ohne sie geht gar nichts! Zu guter Letzt ist auch der Stuhlgang selbst der Grund dafür, warum die Wäsche manchmal nicht mehr ganz so weiß ist. So kann bei Durchfall mal schneller was daneben gehen als bei einer Verstopfung.
Funktioniert einer der Beteiligten nicht nach Vorschrift, haben wir die Bredouille. Hier kommen die häufigsten Gründe für Ihre Schmutzwäsche:
B-anale Schmierfaktoren
Ein paar b-anale Faktoren vorweg: Es gibt auch ganz einfache Gründe dafür, warum Sie ein Schmierfink sind. Dazu zählt beispielsweise ein besonders faltiger After, wo die Stuhlreste feinen Halt finden. Marisken sorgen beispielsweise dafür. Auch die Stuhlkonsistenz sorgt für den mehr oder minder ausgeprägten Anhafteffekt. Es gibt nämlich die verschiedensten Stuhlgang-Arten: So ist klebriger Stuhl besonders nervig und schlecht wegzukriegen. Auch aus der Toilette übrigens. Ein stark behaarter Afterbereich bietet ebenso ideale Bedingungen für schmutzige Rückstände. Wie Sie den lästigen Härchen Herr und Frau werden können, lesen Sie in den Blogs Intimpflege Frau und Intimpflege Mann.
Störungen des Muskels/funktionale Störungen. Nicht mehr ganz dicht?
Gutes Funktionieren von Stuhlspeicherung und -ausscheidung setzt eine gute Muskelspannung des Anus, eine guten Sphinktertonus voraus. Bei der muskulären Stuhlinkontinenz sind Analschleimhaut und Sensibilität intakt, aber der Schließmuskel defekt oder eine Schließmuskelschwäche liegt vor. Und eines ist sicher: Macht der Schließmuskel Probleme bzw. ist der Schließmuskel undicht, ist der Darminkontinenz Tür und Tor geöffnet. Gründe dafür können sein:
Schädigung des Schließmuskels, z. B. Schließmuskelriss durch Geburtsverletzungen wie Dammriss
Analprolaps (Vorfall des Analkanals oder Enddarms mit Austritt aus dem After)
Beckenbodenschwäche durch nachlassende Gewebespannung und Schließmuskelkraft wie z. B. nach mehreren Geburten, bei starkem Übergewicht oder einfach durch den Alterungsprozess
Operationen wie beispielsweise Tumor-, Fistel- oder Hämorrhoiden-Operationen
Durchfallerkrankungen – Druck lass‘ nach!
Das kennt jeder: Zu dünner Stuhl kann auch den Schließmuskel gesunder Personen schlichtweg überfordern. Ist der Stuhl nicht fest, sondern eher wasserartig, gibt es kein Halten mehr – Wasser findet immer einen Weg. Abseits von banalen Magen-Darm-Infekten tritt dies vor allem bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa auf. Beide zeichnen sich außerdem durch eine hohe Stuhlfrequenz aus.
Neurologische Störungen – Probleme in der Nervenzentrale
Bei der neurologischen Stuhlinkontinenz gibt es ein Signalproblem. Hier werden Botschaften vom Darm an das Gehirn nicht gänzlich verarbeitet oder fehlen überhaupt. Dazu zählen beispielsweise Signale über den aktuellen Füllzustand des Darms. Neurogene Stuhlinkontinenztritt bei Krankheitsbildern wie Schlaganfall, Multipler Sklerose, Alzheimer, Tumoren/Metastasen oder Diabetes auf. Außerdem ist Stuhlinkontinenz bei Demenz ein großes Thema. Aufgrund des demografischen Wandels ist die Tendenz hier steigend. Querschnittsgelähmte oder Personen mit Rückenmarksverletzungen sind besonders arm dran. Sie haben meist gar keine Kontrolle über ihren Stuhlgang und sind auf Hilfe angewiesen.
Sensorische Störungen – spüren Sie sich noch?
Von einer sensorischen Stuhlinkontinenz spricht man, wenn die Analschleimhaut nicht mehr ganz so sensibel ist, wie sie sollte. Als mögliche Ursachen kommen neurologische Erkrankungen wie Schlaganfälle infrage, aber auch Hämorrhoiden oder der Vorfall von Analkanal- oder Enddarmteilen können für das verringerte oder gar fehlende Empfinden verantwortlich sein. Auch Darmoperationen können die Sensibilität verringern und eine anale Inkontinenz verursachen.
Störung der rektalen Speicherfunktion – gestörte Reservoirfunktion: Au revoir, Reservoir!
Zur Störung der rektalen Speicherungsfunktion (Rektumampulle) kann es nach operativen Eingriffen kommen. Obwohl nach einer Tumorentfernung der Schließmuskel an den Darm wieder angeschlossen werden kann, können Vernarbungen oder das Fehlen der Rektumampulle zu häufigem Stuhlgang und zu Inkontinenz führen. Auch chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) können die Rektumwand verändern, wodurch es nach Jahren ebenso zu einem Verlust der Speicherfunktion kommt.
Darmmobilitätsstörung und Verstopfung: Hart, härter, paradoxer Durchfall
Die Koprostase (Kotstau) ist eine schwere Komplikation der chronischen Verstopfung (Obstipation). Durch den Kotstau entstehen Kotsteine, die eine regelmäßige Entleerung verhindern und die Schleimhaut zur erhöhten Sekretion anregen. Diese Flüssigkeit kann aber die Kotsteine nicht aufweichen und wird daher an den Steinen vorbeigeleitet. Paradoxe Durchfälle und Stuhlinkontinenz sind die Folge. Außerdem ist ein solcher Stau sehr gefährlich, da andauernd die Gefahr eines Darmverschlusses besteht.
Bindegewebsschwäche – nur nicht schwach werden
Wie wir wissen, wird im Alter einfach nix besser. Und so kommt es auch zu Veränderungen und zum Abbau der starken Beckenbodenmuskulatur. Starkes Übergewicht und mehrfache Schwangerschaften beeinträchtigen die Muskelsehnenplatte außerdem und führen sogar zu Rissen oder Nervenschädigungen. Hier hilft nur mehr eines: Ab zur Physiotherapie und regelmäßig trainieren!
Psychische Störungen – where is my mind?
Neben physischen Beschwerden können auch psychische Störungen einer Inkontinenz zugrunde liegen. Dazu zählen Depressionen, Psychosen und Persönlichkeitsverluste. Aber auch Rollenkonflikte (sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen) oder ein Rückfall in frühkindliche Verhaltensmuster sind möglich. Und wie das mit dem Stuhlgang bei Kleinkindern ist, wissen wir schließlich.
Stuhlinkontinenz Hämorrhoiden: Guck, wer schaut zum After raus?
Als wären Afterjucken, -brennen und Schmerzen beim großen Geschäft nicht schon genug, nun sind auch noch braune Streifen in der Unterhose? Sehr oft sind bei Stuhlinkontinenz Hämorrhoiden der Auslöser und weisen auf ein fortgeschrittenes Leiden hin. Etwa jede*r fünfte Hämorrhoidenpatient*in leidet aufgrund des undichten Afters an Brems- oder Rallyespuren in der Unterwäsche. Schon ab dem zweiten von insgesamt vier Stadien wird Stuhlschmieren beobachtet. Ein Hämorrhoidalleiden ist vorhanden, wenn der natürliche Hämorrhoidalpolster vergrößert ist und dadurch den After undicht macht, wodurch es zum Flüssigkeitsaustritt kommt. Genaueres über diese Leiden finden Sie hier.
Stuhlinkontinenz nach Geburt: Kinder, Kinder!
Nur die Harten kommen durch. Kaum eine Frau vergisst, was Kinderkriegen für den Beckenboden bedeutet. Hier kann aber nicht nur der Geburtsvorgang selbst, sondern auch die Schwangerschaft Stuhlinkontinenz verursachen; der Druck nach unten ist nämlich enorm. Neben einem Dammriss kommt es oft zu einer Schwächung des Beckenbodens, der Blase und Anus nach unten abdichtet. Senkt sich der Beckenboden ab, verschiebt sich sozusagen der beteiligte Ringmuskel um den Anus und kann nicht mehr zuverlässig abdichten. Wenn sich dann noch ein Hämorrhoidalleiden dazugesellt, haben wir die Baustelle. Unkontrollierter Austritt von Darmsekreten und festem Stuhl macht uns das Leben schwer. Diese lästigen Folgen von Schwangerschaften und Geburt(en) können übrigens auch erst im Alter sichtbar werden. Und viele Damen leiden unter einer vorübergehenden Stuhlinkontinenz nach der Geburt.
Stuhlinkontinenz nach OP – vom Regen in die Traufe
Operationen im Enddarm sind mühsam, schaffen aber oft Abhilfe bei Hämorrhoiden, gemeinen Analfisteln oder Tumoren. Obwohl heutzutage Operationsmethoden angewandt werden, bei denen der Schließmuskel erhalten bleibt, können nahe Vernarbungen sowie der Verlust von gewissen Darmteilen zu einer Darminkontinenz führen. Stuhlinkontinenz nach Hämorrhoiden-OPs sowie Stuhlinkontinenz nach Fistel-OPs sind daher häufig keine Seltenheit.
Stuhlinkontinenz und Medikamente: Achtung, Nebenwirkung!
Auch gewisse Medikamente, die direkt oder indirekt auf den Darm wirken, können für unsaubere Wäsche verantwortlich sein. So sorgen gewisse Psychopharmaka oder hoch dosierte Abführmittel für eine Begünstigung des Undichtwerdens. Im Zweifelsfalle fragen Sie immer Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in.
Stuhlinkontinenz-Symptome: Welche Beschwerden hat man bei Stuhlinkontinenz & Darminkontinenz?
Wie merkt man nun also, dass man hintenrum eventuell nicht mehr ganz dicht ist? Platz 1 unter den ersten Symptomen ist, wenn Darmgase entweichen, ohne dass Sie was bemerken und – noch schlimmer – ohne dass Sie was dagegen tun können. Das wäre Ihnen jetzt noch nicht aufgefallen, aber beim Pupsen kommt Flüssigkeit? Achtung: Das weist schon ziemlich sicher auf eine undichte Stelle hin – die Spurensicherung findet eindeutige Indizien in Ihrer Unterwäsche.
Kommt es zum unbemerkten Abgang kleiner Mengen flüssigen Stuhls oder Darmschleim, ist das Leiden noch stärker fortgeschritten. Kann man sogar geformten Stuhl nicht mehr halten und tritt ein unkontrollierter Stuhlabgang auf, handelt es sich um eine Stuhlinkontinenz par excellence. Da waren Sie aber hoffentlich schon längst bei einer ärztlichen Untersuchung!
Zu den Symptomen der Stuhlinkontinenz zählen unter anderem
regelmäßiges Stuhlschmieren – Verschmutzung der Unterwäsche durch Schmierstuhl nach Stuhlgang,
nicht rechtzeitiges Erreichen von Toiletten, Darmgase bzw. den Stuhlgang nicht halten können– mit und ohne Wahrnehmung des Stuhldranges sowie
ein vollständiger Ausfall der Stuhlkontrolle – man kann Stuhlgang nicht zurückhalten, plötzlicher explosionsartiger Stuhlgangoder aber Stuhl im Enddarm kommt nicht raus.
Die Symptome können verschieden stark sein und in Kombination mit Durchfall, Verstopfung und Blähungen auftreten.
Stuhlinkontinenz: Welcher Arzt, welche Ärztin?
Ab zu den Stuhlinkontinenz-Spezialist*innen!
Sie haben auch immer wieder Bremsspuren in der Unterwäsche und nun wissen Sie nicht, wohin eigentlich mit Ihrem P(r)oblem? Internist*innen sind gut, Gastroenterolog*innen sind besser, am besten ist es aber, sich in die kundigen Hände von Enddarmspezialist*innen zu begeben, den Proktolog*innen. Diese Facharztrichtung kümmert sich ausschließlich um diesen sensiblen Bereich rund um den Enddarm (Grimmdarm, Mastdarm und Analkanal) und kann eine exakte Diagnose stellen. Und für den Worst Case hat er*sie auch chirurgisch meist das nötige Know-how.
Stuhlinkontinenz – Spurensuche: Wie wird Stuhlinkontinenz diagnostiziert?
Einmal bei dem*der Arzt*Ärztin Ihres Vertrauens angekommen, gehts auch gleich los mit der Ermittlung. Zuerst werden mittels ausführlichen Gespräches Krankengeschichte und Beschwerden erhoben. Auch Stuhlfrequenz sowie Konsistenz und Farbe des Stuhls sind Gegenstand der Befragung. Auch wenn es noch so unangenehm ist, bitte hier die ganze Wahrheit erzählen. Schließlich ist das ja das Metier der Proktolog*innen.
Danach erfolgt auch schon der Lokalaugenschein. Eine optische Inspektion der Analgegend bringt Klarheit über etwaige Stuhlanhaftungen, Narben oder Ekzeme. Nach Abtasten und Abhören des Bauches liegen die Patient*innen zumeist bequem seitlich und mit angezogenen Beinen, damit der Untersuchende mit dem Finger den Enddarm abtasten kann (digital-rektale Untersuchung). Damit wird beispielsweise abgeklärt, ob Hämorrhoiden oder ein Analprolaps sowie Tumoren oder Polypen des Enddarms vorliegen. Bei Bedarf können auch eine Proktoskopie (Spiegelung des Enddarms) oder eine Rektoskopie (Mastdarm) durchgeführt werden. Auch der anale Verschlussapparat in Ruhe und beim Zusammenkneifen sowie evtl. die Haltedauer werden überprüft (Rektum-Manometrie).
Diese Untersuchungen sind schmerzlos, werden aber meist als unangenehm empfunden, weil schließlich nicht alle Tage dort unten Hand angelegt wird. Ausgang bleibt Ausgang! Weitere Untersuchungen wie Ultraschall, Röntgen (Kontrasteinlauf), MRT, Elektromyogramm (zur Detektion eines Nervenschadens), CT des Schließmuskels oder eine Defäkographie (radiologische Untersuchung zur Stuhlentleerung) werden bei Bedarf durchgeführt.
Gut zu wissen: Obwohl die psychosozialen Folgen bei Stuhlinkontinenz viel schwerwiegender sind als bei Harnkontinenz, redet niemand gerne darüber. Auch beim ärztlichen Gespräch ist man von Scham behaftet und ist von „Durchfällen“ die Rede. Therapeutisch ist aber einiges möglich und meistens auch erfolgreich. Daher: Reden Sie bitte ganz offen und schummeln Sie nicht!
Stuhlinkontinenz-Therapie: Was hilft bei Stuhlinkontinenz?
Die optimale Therapie bei Stuhlinkontinenz basiert auf dem individuellen Krankheitsbild und der jeweiligen Beschwerdeursache. Wichtig ist es, zuallererst medizinische Ursachen abzuklären. Wenn unkontrollierter Stuhlabgang Durchfall ist, kann beispielsweise eine Fructose- oder Lactoseintoleranz die Ursache sein. Auch chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie M. Crohn und Colitis ulcerosa müssen diagnostiziert bzw. ausgeschlossen werden. Therapeutisches Ziel ist es, die Kontinenz schleunigst wiederherzustellen.
Langsam, langsam: Harmlosere Fälle werden aber auf jeden Fall konservativ, das heißt ohne operative Eingriffe behandelt. Je nach Ursachen der Stuhlinkontinenz wird die Therapie individuell zusammengestellt. Außerdem sind sorgfältige Hygiene, gute Hautpflege sowie regelmäßiger Wäsche- und Vorlagenwechsel das Um und Auf, um Hautschäden vorzubeugen. Zusätzlich tragen sie wesentlich dazu bei, das Leiden besser zu ertragen.
ProctyClean® Intimpflege-Set: Hygiene für Schmierfinken und Streifenhörnchen
Ganz egal, was der Grund für die verschmutzte Unterwäsche ist, hier muss der Sache auch säuberungstechnisch auf den Grund gegangen werden. Häufig sind nämlich aus dem Analkanal nachrutschende Stuhlreste dafür verantwortlich, warum man hintenrum nicht lange sauber ist oder bleibt.
Das Wichtigste bei Stuhlinkontinenz und Stuhlschmieren ist richtige und gründliche Analhygiene. Das bedeutet, dass Sie Anus und Poritze nach jedem gewollten und ungewollten Stuhlgang einwandfrei sauber machen. Doch wer hier dem Po mit handelsüblichem, trockenem Toilettenpapier zu Leibe rückt, wird verzweifeln; damit ist hier nichts zu machen. Die beliebten und überall erhältlichen Feuchttücher sind zwar bequem und sorgen für ein schnelleres Ultra-rein-Gefühl, aber hier kommt die schlechte Nachricht: Sie enthalten so viele hautreizende Stoffe, dass Ärzt*Innen und Apotheker*Innen dringend davon abraten.
Aber hier kommt die gute Nachricht: ProctyClean® Popolino milder Reinigungsschaum ist die umwelt- und hautfreundliche Alternative zu schädlichen Feuchttüchern. Der fluffige, milde Reinigungsschaum verwandelt trockenes Toilettenpapier mit nur einem Hub in feuchtes. Für eine gründliche Unterbodenwäsche unter der Dusche, brauchen Sie nichts weiter als lauwarmes Wasser und die ProctyClean® Wischi Waschi Intimwaschlotion, welche den Po besonders sanft reinigt und pflegt.
So weit, so gut. Doch bei vielen Betroffene ist das Sauberkeitsgefühl bald wieder futsch, wenn lästige Stuhlreste im Analkanal spontan nach außen rutschen.
Sie meinen, hier sei nichts zu machen? Hier kommt die Lösung: Das ProctyClean® Intimpflege-Set geht der Sache auf den Grund und macht den Analkanal so sauber, dass nach erfolgter Hygiene nichts nachrutschen kann. Egal, ob Hämorrhoiden oder Schließmuskelschwäche: ProctyClean® reinigt den Analkanal blitzeblank; Nachrutschen gibts nicht.
Und so gehts: Einfach den Intimpflege-Stift mit dem pflegenden Vitamin-E-Öl (beides erhältlich im ProctyClean® Intimpflege-Set) benetzen und saaanft in den After einführen. Am besten passiert das unter laufender Dusche. Der smarte Helfer holt mit seiner intelligenten und patentierten Form und der großzügigen Oberfläche alle Überraschungsgäste aus dem Analkanal und hinterlässt nichts als einen feinen, pflegenden Schutzfilm aus einem Vitamin-E-Öl und ein prima Sauberkeitsgefühl. Und dass die Unterhose damit lang weiß bleibt, versteht sich von selbst.
Stuhlinkontinenz und Ernährung: Stuhlformen, Baby!
Einer der grundlegendsten Schritte, um Darminkontinenz zu behandeln, ist die Stuhlregulierung. Anders gesagt: Die Wurst soll bitte in eine ordnungsgemäße Form gebracht werden, damit sie geschmeidig und druckfrei abgegeben werden kann. Comprende?
Dafür muss oft die Ernährungsweise umgestellt werden. Generell ist es empfehlenswert, in etwa 30–40 g Ballaststoffe in Form von Vollkornprodukten, Gemüse und Obst zu sich zu nehmen sowie das Flüssigkeitsvolumen auf mindestens 2 Liter täglich zu erhöhen. So ist der Stuhl weder zu dick noch zu dünn. Auch stark quellende Lebensmittel wie indische Flohsamen oder Leinsamen sorgen für ein höheres Stuhlvolumen. Dabei ist jede Ernährungsempfehlung individuell.
Bei Durchfallerkrankungen kann z. B. eine Eindickung erforderlich sein. Weiter sollten bei Stuhlinkontinenz Alkohol, Kaffee sowie blähende Speisen tabu sein; diese sind sehr darmreizend. Ein sogenanntes Stuhltagebuch hilft dabei, die Stuhlgewohnheiten kennenzulernen und Darmstörenfriede zu erkennen und ein- für allemal zu verbannen.
ONE POT GREEN BOWL
Für 2 Personen, Zubereitungszeit ca. 20 Minuten
- 150 g Reisnudeln
- 100 g Tofu geräuchert
- eine Handvoll Sojabohnen
- 150 g Brokkoli
- 2 Jungzwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 100 g Zuckerschoten
- zusätzlich Gemüse nach Wahl und Geschmack
- 25 ml Sojasoße
- Salz
- Pfeffer
- etwas Ingwer
- frischer Koriander
- 600 ml Hühner- oder Gemüsebrühe
- 1 EL geröstete Sesamkörner
Zubereitung: Jungzwiebel, Knoblauch und Ingwer fein hacken und in einem Topf mit etwas Öl goldgelb anschwitzen. Inzwischen das restliche Gemüse in kleine Stücke schneiden und mit Salz, Pfeffer und Sojasoße in den Topf zugeben. Das Gemüse mit 600 ml Hühner- oder Gemüsebrühe ablöschen, die Reisnudeln hinzugeben und bei mittlerer Hitze ca. 5 Minuten auf kleiner Flamme gar kochen. Anschließend den würfelig geschnittenen Tofu einrühren und zugedeckt weiter 1–2 Minuten köcheln lassen. Mit frischem Koriander und Sesam garnieren und heiß genießen. Et voilà ganz frisch serviert: Die One Pot Green Bowl für Ihren glücklichen Darm!
Stuhlinkontinenz und Beckenbodentraining: Bereit für Afterwork?
Zusammen mit einer Ernährungsumstellung bzw. Stuhlregulation bildet die Beckenbodengymnastik die Basis jeder Inkontinenztherapie. So gibt es bei Stuhlinkontinenz Übungen vom Physiotherapeuten bzw. von der Physiotherapeutin Ihrer Wahl. Durch regelmäßiges Beckenbodentraining mit abwechselndem Anspannen und Loslassen der verschiedenen Beckenbodenmuskeln kann deren Haltekraft verbessert werden. Das stärkt indirekt auch den erschlafften Schließmuskel. Schließmuskel trainieren– funktioniert das? Ja, funktioniert. Das Beckenbodentraining zeigt vor allem bei Patient*innen mit Bindegewebsschwäche und bei Frauen mit Mehrfachgeburten sehr gute Wirksamkeit.
Biofeedback-Training bei Stuhlkontinenz: Trainieren in Echtzeit
Sie wollen über den Trainingseffekt immer im Bilde sein? Dann empfiehlt es sich, die Beckenbodengymnastik mit Biofeedback durchzuführen, bei welchem eine kleine anale Sonde in den After eingeführt wird. Damit werden dann die Effektivität beim Anspannen und Loslassen des Muskels auf einem Bildschirm sichtbar gemacht. Das steigert die Motivation! Effektiv ist diese Therapie bei immerhin 70 % der Betroffenen. Eine andere Therapiemöglichkeit ist die Sensibilisierungstherapie, mit der wieder ein normales Empfinden für den Darminhalt herbeigeführt werden soll. Füllbare Ballons und eine anale Biofeedbacksonde sind hier das Material der Wahl.
Elektrostimulation – unter Strom!
Eine therapeutische Option zum gesteigerten Wahrnehmen des eigenen Beckenbodens und des Sphinktertonus ist die Elektrostimulation. Dabei werden Elektroden in den Analkanal eingeführt und durch einen schwachen Stromfluss, auch Reizstrom genannt, angeregt. Dadurch wird der Schließmuskel passiv angeregt. Eine neuere Methode ist die perkutane Tibiliasnerv-Stimulation (pTNS), bei welcher Nerven, die für die Beckenbodenfunktion verantwortlich sind, stimuliert werden. Das erfolgt über ultrafeine Akupunkturnadeln, die mit Klebeelektroden am Bein befestigt werden und mittels milder elektrischer Impulse die Leitbahn des Nervs stimulieren. Dabei sitzt man entspannt in einem Stuhl.
Stuhlinkontinenz: Toilettentraining für Fortgeschrittene
Das klingt zwar komisch, aber auch der richtige Gang auf die Toilette will gelernt sein. Mithilfe des Toilettentrainings soll erreicht werden, dass die Betroffenen regelmäßig auf die Toilette gehen, und zwar optimalerweise einmal am Tag zur selben Zeit. Ein Stuhltagebuch zeigt den Erfolg. Bei Verstopfungen kann auf Zäpfchen oder Klistiers oder anale Irrigation zur Hilfe genommen werden, um das große Geschäft zeitgenau durchführen zu können, und den Darm auf einen regelmäßigen Rhythmus zu schulen.
Logbuch für Ihren Darm. Achten Sie auf Ihren Körper! Falls Sie nicht sicher sind, ob Sie an einer Stuhlinkontinenz leiden, empfiehlt es sich, ein sogenanntes Stuhltagebuch zu führen. Das können Sie ganz praktisch hier herunterladen. Notieren Sie darin für mindestens 4 Wochen lang Ihre Stuhlgewohnheiten und -zwischenfälle und ab damit zum proktologischen Praxis.
3, 2, 1 – go! Alles klar für die Abfahrt?
Während wir oft auf unseren Stillen Örtchen herumschlummern, E-Mails checken und kritische Sudokus knacken, werden anderswo in kurzer Zeit Nägel mit Köpfen gemacht. Oder Würstchen mit zwei Enden. So wird beispielsweise im asiatischen Raum, aber auch in Teilen Frankreichs und Italien die Notdurft nach wie vor auf Hocktoiletten erledigt. Obwohl die Abfahrtshocke, die man dabei zweifelsohne einnehmen muss, äußerst gewöhnungsbedürftig ist und eine gewisse körperliche Geschicklichkeit erfordert, um nicht im eigenen Abwasser zu landen, hat diese eindeutig die Nase vorn: Der Darm wird vollständiger entleert, man muss weniger pressen (gut gegen Hämorrhoiden) und das Ganze ist schnell erledigt.
Grund dafür ist die optimale anatomische Haltung, die wir in einer Hockposition einnehmen. Durch den entstehenden spitzen Winkel ist der Beckenboden entspannt, der Darm gerade und von unten hilft die Schwerkraft – fertig ist das einwandfreie Geschäft. Also auf die Startbahn, fertig und los!
Sie haben aber nun mal keine altmodische Hocktoilette und haben das Gefühl, Ihr Darm entleert sich nicht vollständig? Dann aufgepasst: Beim aufrechten Thronsitzen mit Oberschenkel und Rumpf in 90-Grad-Manier bekommt der Darm einen regelrechten Knick – und gegen den muss schon mal gepresst werden. Dabei kann es leicht passieren, dass was im Enddarm zurückbleibt.
Sie meinen, das wäre nun eine Mission Impossible? Falsch gedacht, auch hier gibt es einen Ausweg. So kann man sich auf der modernen Toilette mit einem kleinen Hocker und großzügigem Vorbeugen in Richtung Knie Abhilfe schaffen. In dieser Denkerposition ist das Geschäft vollständig und schnell erledigt.
Stuhlinkontinenz: Medikamente und Co
Auch Medikamente können die Stuhlkonsistenz so beeinflussten, dass unerwartete Stuhlentleerungen deutlich reduziert werden. Dazu zählen Laxanzien, also Abführmittel, die das Zeug vorzeitig rausholen, und Peristaltikhemmer, wie z. B. Loperamid. Dieses sorgt für eine verlangsamte Darmpassage sowie eine erhöhte Flüssigkeitsresorption und verringert damit Stuhldrang und Stuhlfrequenz.
Was oral möglich ist, ist auch anal einen Versuch wert: So kann man bei leichteren Formen der Inkontinenz den erschlafften Schließmuskel mit Füllstoffen aufpeppen. Dabei werden Silikon, Hyaluronsäure oder Kollagen zur Verstärkung des Schließapparates injiziert und verhelfen damit rund 50 % der Patient*innen wieder zu mehr Lebensfreude. Außerdem sind bei jeder Form von Stuhlinkontinenz-Hilfsmittelwie Vorlagen, Netzhosen, Betteinlagen oder Analtampons saubere Begleiter im Alltag.
Am besten beraten sind Sie jedoch mit einem sauberen Analkanal. Und dieses Ziel erreichen Sie mit dem ProctyClean® Intimpflege-Set. Egal, ob zu Hause oder unterwegs – einfach nach jedem gewünschten oder unerwünschten Stuhlgang anwenden und im Handumdrehen für bleibende Sauberkeit sorgen. Übrigens: Wenn Sie unterwegs kein Wasser zur Hand haben, kann der Intimpflege-Stift ganz einfach mit einer großzügigen Portion Vitamin-E-Öl angewendet werden.
Den äußeren Anal- und Intimbereich reinigen Sie am besten mit der pH-neutralen ProctyClean® Intimwaschlotion Wischi Waschi im Zuge des täglichen Duschgangs. Für eine schnelle, sanfte Reinigung des äußeren Po-Bereichs nach erfolgtem Stuhlgang sorgt auch ProctyClean® Popolino, der milde Reinigungsschaum für den Po. Durch seine kompakte Größe ist der fluffige Schaum der ideale Helfer für 2Go. So können Sie immer auf Nummer sicher gehen. Sicher und sauber, wie cool ist das?
Operationen bei Stuhlinkontinenz & Darminkontinenz: Last exit OP
Können die oben genannten konservativen Maßnehmen die täglichen Malheure nicht in den Griff bekommen, machen – quasi als letzter Ausweg – operative Eingriffe den Allerwertesten wieder dicht. So lassen sich beispielsweise Hämorrhoiden und ein Analprolaps operativ sehr gut beheben. Auch kann eine Operation des verletzten oder erschlafften Schließmuskels Abhilfe schaffen. Dabei ersetzt ein Stück Oberschenkelmuskel oder ein künstlicher Schließmuskel den defekten Teil. Dieser Eingriff hat den wohlklingenden Namen Gracilisplastik.
Was klingt wie eine geistliche Hirnwäsche, wird vor allem bei Nervenschädigungen im Beckenbereich eingesetzt: Bei der sakralen Neuromodulation (SNS) wird ein kleiner Darmschrittmacher implantiert, der die noch intakten Nerven mit dezenten elektrischen Impulsen stimuliert. Dadurch zieht sich der Schließmuskel zusammen und der Stuhl kann gehalten werden. Ganz einfach: Zur Stuhlentleerung wählt man einfach den Off-Schalter. Die Erfolgsrate durch sakrale Nervenstimulation bei Stuhlinkontinenz kann sich durchaus sehen lassen. Sie liegt bei stolzen 85 %. Bei Beendigung der Therapie wird der smarte Schrittmacher einfach wieder entfernt.
Bieten diese Methoden allesamt keine guten Aussichten, kann als letzte Möglichkeit eine Kolostomie durchgeführt werden. Das ist aber Gott sei Dank nur sehr selten der Fall.
Wie kann man Stuhlinkontinenz vorbeugen?
Nicht immer ist es möglich, einer Stuhlinkontinenz vorzubeugen. Schließlich lassen sich manche Lebensumstände wie Kinderkriegen oder Krankheiten (Lebensmittelintoleranzen, M. Crohn) nicht verhindern. Doch können einige der oben erwähnten therapeutischen Maßnahmen wie medizinische Behandlung von Grundkrankheiten, Beckenbodentraining (Beckenboden- und Schließmuskel Übungen), Reduktion von Übergewicht, das Meiden reizender Nahrungsmittel sowie das Einführen einer ballaststoffreichen Ernährung das Inkontinenzrisiko reduzieren bzw. etwaige Beschwerden lindern. Zudem kann die Anwendung bestimmter Medikamente unkontrolliertem Stuhlgang vorbeugen. Auch die Verwendung von Analtampons, die die undichte Stelle versorgen, kann bis zu zwölf Stunden vor unerwünschten Ereignissen schützen.
Analhygiene mit Tiefgang – P(r)ophylaxe mit ProctyClean®
Das Wichtigste bei Stuhlinkontinenz ist optimierte Analhygiene. Vor allem, um lästigen Entzündungen und perianalen Hautschäden vorzubeugen. Nach dem Stuhlverlust gilt es daher, neben Wäschewechsel auch den Analbereich zu reinigen. Und zwar gründlich.
Sie sind Feuchttücher-Fan und ohnehin immer blitzeblank? Das finden wir echt reizend. Daher bitte, auch wenn es noch so verlockend ist, bitte lieber auf ProctyClean® Popolino, den milden Reinigungsschaum für den Po umsteigen.
Haben Sie eine Duschmöglichkeit, empfehlen wir nach dem Stuhlgang eine Reinigung mit lauwarmem Wasser. Wer auf das extra Frischegefühl nicht verzichten möchte, findet mit der ProctyClean® Wischi Waschi Intimwaschlotion eine milde Pflege für den vorderen und hinteren Intimbereich. Dann aufs Trockentupfen mit weichen Lappen bzw. Toilettenpapier nicht vergessen.
Sie sind ein*e Jetsetter*in und/oder beruflich viel unterwegs? Auch hier gibts keine Ausreden. Neben Handduschen und mobilen Bidets sorgt der ProctyClean® Popolino Po-Schaum für ein sauberes, gepflegtes Hinterteil, ohne Ihr Gepäck zu beschweren. In manchen Fällen können danach auch Barrierecremes oder Zinksalben angewendet werden, um die zarte Pohaut für den Fall des Falles zu schützen.
Fix ist fix: Das ProctyClean® Intimpflege-Set ist kinderleicht anzuwenden und sorgt für tiefgründige Analhygiene in kürzester Zeit. Sie möchten auch wieder mehr Lebensqualität und Freiheit durch tiefgehende Sauberkeit? Hier gehts zum Bestellvorgang.
Enddarm gut, alles gut! Probleme, den Urin zu kontrollieren, sind schon seit Langem gesellschaftsfähig. Viele hilfreiche Mittel stehen dafür zur Verfügung. Für Patient*innen mit unkontrolliertem Stuhlgang sieht es anders aus: Sie stehen unter enormem sozialem Druck und verlassen aus Angst vor „Unfällen“ oft die eigenen vier Wände nicht mehr. Soziale Isolation und Jobverlust sind nicht selten die unangenehme Folge. Machen Sie Schluss mit dem Tabu und ergreifen Sie die Initiative! Mit ärztlicher Hilfe und optimaler Analhygiene mit dem ProctyClean® Intimpflege-Stift werden Sie bestimmt wieder schnell salonfähig. Zum Bestellvorgang gehts hier. Perfekte Analhygiene reduziert Probleme! Potastisch einfach.
Fazit
Stuhlinkontinenz ist nach wie vor ein Tabuthema. Betroffene leiden unter dem ständigen Gefühl nicht sauber zu sein oder gar „zu riechen“. Neben verschiedenen Methoden, den Hinterausgang wieder dicht zu bekommen, verhilft gründliche Analhygiene schnell zum verbesserten Wohlbefinden. Mit den Produkten aus der ProctyClean® Intimpflege-Serie sorgen Sie für ein rundum sauberes & gepflegtes Gefühl – und das den ganzen Tag.