Marisken: Analfalten für Fortgeschrittene
Po, là, là – was knubbelt da? Marisken lernen zwei Drittel aller Erwachsenen im Laufe ihres Lebens kennen. Die unschönen Hautläppchen oder Knubbel am After sind zwar harmlos, behindern aber die Analhygiene und können daher zu ungemütlichen Folgeerkrankungen führen. Hier erfahren Sie, was Analfalten bzw. Marisken am After sind. Weiter lesen Sie, wie man sie behandelt, wann es nötig ist, Marisken zu entfernen und wie Sie mit dem ProctyClean® Intimpflege-Set für tiefgründige Sauberkeit in dieser sensiblen Zone sorgen.
Ganz schön zipfelig: Was sind Marisken bzw. Analfalten?
Weder très chic, noch nützlich: Marisken. Die harmlosen Wucherungen aus weicher, schlaffer Haut liegen als listige Hautläppchen oder störende Knötchen direkt an der Rosette. Dabei handelt es sich häufig um nach außen verschobene Analschleimhaut, die anfangs nur während des Stuhlgangs nach außen guckt (aka Gleitanus) und später als fixer Außengast bleibt.
Rund 70–75 % aller Erwachsenen besitzen früher oder später diese unschönen Hautläppchen, im englischsprachigen Raum liebevoll als „anal tags“ oder „skin tags“ bezeichnet. Frauen sind wegen Schwangerschaft und Geburt schon ab dem 20. Lebensjahr davon betroffen, während Männer meist erst ab dem 40. Lebensjahr etikettiert sind.
Die meisten Marisken machen keinerlei Beschwerden. Vermehren sie sich jedoch oder bilden derbe Knoten, erzeugen sie ein Fremdkörpergefühl und stören. Durch die außerdem erschwerte Analhygiene kann aus einer harmlosen Mariske schon ein Dauerproblemchen werden.
Viel Haut um … nichts: Wie sehen Marisken aus?
Zuerst einmal: Wie sieht ein gesunder After aus? Für alle die nur ungern ums Eck lugen: Ein gesunder After zeigt eine sauber verschlossene hautfarbene Rosette, die an wenig an den Verschluss eines gefüllten Luftballons erinnert. Dabei hängt da nix heraus und auch nix dabei. Die Haut ist oft ein wenig dunkler als die Umgebungshaut, aber frei von jeglichen Unebenheiten.
Wie sieht eine Mariske aus? Wie Marisken aussehen ist höchst individuell. Meist zeigen sie sich als schlaffe, ausgedehnte Hautläppchen, die traurig rund um die Rosette rumhängen. Die meisten orientieren sich Richtung Harnröhre, am zweitliebsten wachsen sie in Richtung Analfalte. Marisken treten als Singles, unzertrennbare Pärchen oder Grüppchen auf und können sich auch kranzförmig zur Mariskomania anordnen. Halleluja!
Ursprünglich von weicher Natur können die feinen Hautfältchen durch mechanische Reizungen und Ekzembildung vernarben und so zu derben Knötchen werden. So zeigen Marisken Bilder, die ganz schön unterschiedlich sind. Während die eine nur ein feines, schlappes Hautfältchen als Störenfried hintenrum haben, leiden andere unter regelrechten Stalaktiten, Zipfeln oder Spätzleansammlungen. Bon appétit!
Wie groß können Marisken werden? Von stecknadelkopfgroß bis zur ansehnlichen Kirsch-, Nuss- oder Kastaniengröße ist alles dabei. Einmal entstanden, bleiben sie in der Größe recht konstant.
Mari … Marisk … Megariske: Ist die Mariske sehr groß, zieht sie durch die Hautspannung die Enddarmschleimhaut nach außen. Durch diese viel feuchtere Hautschicht kommt es zu besten Keimbedingungen und infolge zu Juckreiz, Entzündungen sowie Ekzemen.
Faktencheck: Wie entstehen Marisken?
Bei den Ursachen ist man sich noch uneinig. Obwohl viele die Marisken als Ursache ihrer selbst sehen, gibt es auch Auslöser dafür. Oft sind sie lästige Überbleibsel einer Perianalthrombose oder begleiten Hämorrhoiden. Beides wird durch starkes Pressen bei hartem Stuhl begünstigt. Manchmal treten sie auch zusammen mit Analfissuren, Analfisteln, chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, Analekzemen sowie nach Operationen auf.
Man unterscheidet damit zwei Arten von Marisken:
1. Primäre Marisken, die durch überschießendes Hautwachstum entstehen und keine besondere Ursache haben. Das Risiko dafür steigt mit dem Alter.
2. Sekundäre Marisken, die im Zuge proktologischer Erkrankungen entstehen.
Mariske, Baby! Außerdem können Marisken Schwangerschaften und Geburten folgen. Die Hormonumstellung macht die mütterliche Analhaut weicher und wasserbindender. Durch den ansteigenden Druck auf den Beckenboden kann sich die weichen Analhaut teilweise auch nach außen verlagern und bildet dort feine Fältchen, die auch nach der Geburt noch da sind.
Prinz*essin auf der Erbse: Welche Marisken-Symptome gibts?
In der Regel sind sie blinde Passagier*innen: Marisken schmerzen nicht, haben keinen Krankheitswert und geben sich auch sonst mit Understatement. Die Marisken schmerzen beim Sitzen oder ist Ihre Mariske geschwollen? Ein Check in der proktologischen Praxis lohnt sich. Denn vielleicht ist ein fortgeschrittenes Hämorrhoidalleiden der Übeltäter.
No marisk, no fun? Bitte nicht verharmlosen, auch wenn die Knubbel am After ohne Schmerzen sind, sie erschweren die Analhygiene beträchtlich. Weil die große Hautoberfläche schwierig zu reinigen ist, können ratzfatz Infektionen bzw. entzündete Marisken entstehen. Dann wirds echt unangenehm. Verursachen diese Analfalten Entzündungen, kommt es meist zum Brennen und Juckreiz in der Analfalte. Da man es dann aber besonders sauber haben will, übertreibt man es mit der Reinigung und schrubbt und zerrt an der zarten Haut. So können Mariskenränder einreißen und die Marisken bluten. Wenn eine Mariske blutet, hinterlässt sie einen warnenden Aufdruck auf der Unterwäsche sowie am Toilettenpapier.
Stringing in the pain: Tragen Sie gerne Stringtangas oder eng anliegende Unterwäsche, sollten Sie als Mariskenbesitzer*in bitte drauf verzichten. Ist die Mariske nämlich aufgerieben, kann dies zu nässender Haut, Schmerzen sowie Blutungen führen. Durch die hohe Bakteriendichte im Darm haben Infektionen und Ekzeme ein leichtes Spiel.
Knubbel am After: Wann zum Arzt?
Auweia: Sie spüren was hintenrum und haben das Gefühl, am After hängt was raus? Dann sollten Sie rasch eine ärztliche Praxis aufsuchen. Denn lästige An(al)hängsel sollten zum Ausschluß von Feigwarzen (Kondylome), analen Fibromen und Analkarzinom immer ärztlich abgeklärt werden.
Keine Angst, die Diagnose Marisken ist durch eine Untersuchung der äußeren Analregion meist schnell gestellt. Internistinnen, Gastroenterologinnen, Gynäkologinnen und Proktologinnen sehen tagtäglich viele der lästigen Hautanhängsel am After und erkennen die typischen Knubbel am Po sofort. Zur Belohnung gibts ein frisches TÜV-Siegel für den Po. Dann lebt es sich gleich wieder unbeschwerter.
Hämorrhoiden oder Marisken? Die Mariske schwillt an und wieder ab? Auch wenn Hämorrhoiden Marisken lageähnlich (außen, am After) sind, haben die schlaffen Anteile der Analkanalhaut mit den blutgefüllten Gefäßpölsterchen gar nix zu tun. Bei Marisken gilt: einmal groß, immer groß. Ist das Knötchen größenflexibel, sollte man an Hämorrhoiden oder andere Enddarmleiden denken.
Marisken entfernen und Marisken behandeln: Wie werde ich Marisken los?
Auch wenn sie meist keine großen Beschwerden machen, möchten die meisten die unschönen Hautläppchen gleich wieder loshaben. Ab in die Neigungsgruppe Marisken-Rückbildung oder teure Anti-Falten-Pflege? Zwecklos; denn sind sie einmal da, wird man die Analfältchen leider nicht mehr so einfach los.
Also was tun gegen Marisken? Ist die Mariske unauffällig und haben Sie Ihre Analhygiene im Griff, braucht man gar nichts zu tun. Mit dem ProctyClean® Intimpflege-Set sorgen sie innen sowie außen für gründliche Sauberkeit, der auch das eine oder andere Analfältchen nix anhaben kann.
Sind Sie nicht so erfolgreich beim Säubern, quält Sie eine ganze Mariskerade am Po und/oder leiden Sie wiederholt an Infektionen oder Entzündungen, kommt auch eine Mariskenentfernung infrage. Dasselbe gilt für kosmetisch-ästhetische Belange.
Verunziert nämlich eine große, abstrakte oder überdurchschnittliche lange Mariske Anus und Umgebung drückt man sich auch in der Partnerschaft vor allzu intimen Kontakt.
Wer entfernt Marisken? Chirurginnen und Proktologinnen haben perfekte Marisken-OP-Erfahrungen. Und weil die Operation auch kein großes Ding ist, erfolgen die meisten Marisken-OPs ambulant und in lokaler Betäubung. Egal, ob Messer, Laser oder Radiowellen, die Ergebnisse sind nahezu immer zufriedenstellend. Nur Schmerzen sind nach dem Eingriff möglich, da die Analhaut sehr sensibel ist. Die durchschnittliche Marisken-OP-Heilungsdauer ist zwei bis drei Wochen, dann ist das Gröbste überstanden.
Sie möchten Marisken selbst entfernen mit Hausmittel? Obwohl viel Hausmittel Jucken oder Brennen reduzieren, sind Hausmittelwunderheilungen bei Marisken leider selten. Auch Marisken mit Apfelessig entfernen zu wollen ist übrigens vergebens. Apfelessig ist zwar ein wahrhafter Beauty-Allrounder, doch die darin enthaltene Fruchtsäure, die die Poren zusammenzieht, ist für das gut gewachsene Hautläppchen doch eine Spur zu wenig.
Da ist es schon besser, dem Darm mit gelegentlichem Apfelessigtrinken auf die Sprünge zu helfen und mariskenfördernden Verstopfungen vorzubeugen. Eine Marisken-Salbe für den Po gibt’s bis dato ebenso nicht.
Sie denken ohnehin eher an die kleine Home-Chirurgie mit Nagelbesteck? Bitte auf gar keinen Fall selbst Hand anlegen. Denn auch wenns scheinbar nur kleine Hautfältchen sind, ist der Analhautbereich ganz schön durchblutet und muss professionell versorgt werden, damit Sie nicht im Blutbad enden.
How not to marisk: Kann man Marisken vorbeugen?
Da die Marisken-Ursachen weitgehend unbekannt sind, ist auch eine Vorbeugung etwas schwierig. Sicher ist jedoch, dass nach Perianalvenenthrombosen und bei chronischen Analfissuren sowie Hämorrhoiden oft Marisken auftreten. Beides wird durch hartnäckige Verstopfungen und häufiges Pressen forciert. Daher ist man mit einer ballaststoffreichen Ernährung und ausreichendem Flüssigkeitskonsum schon ganz gut beraten. Hier geht’s zu unseren beliebtesten Rezepten für einen gesunden (End-)Darm und After.
Eine links, eine rechts: Wie geht gründliche Analpflege bei Marisken?
Marisken sind ein kosmetisches und hygienisches Thema. Durch die Hautlappen und Knubbel neben dem After entsteht nämliche extragroße, schwer zu reinigende Oberfläche. Dadurch, dass der Po nach dem Stuhlgang nicht blitzeblank sauber wird, steigt das Risiko für Infektionen.
Plagen Sie anal Marisken, ist daher gründliche Sauberkeit doppelt wichtig. Nur so schützen Sie sich vor lästigen Folgeerkrankungen. Denn ist die Mariske entzündet, ist auch das Saubermachen nicht mehr ganz so lustig und es dauert schon eine Weile, bis hintenrum dann die Luft wieder rein ist.
Mit der ProctyClean®-Intimpflege halten Sie Ihren Allerwertesten auch in faltigeren Zeiten perfekt sauber:
Stuhlreste im Endkanal entfernen Sie mit dem ProctyClean® Intimpflege-Set im Handumdrehen.
Außen halten Sie Ihren Po mit lauwarmem Wasser und der Intimwaschlotion ProctyClean® Wischi Waschi hygienisch rein.
Für den Stuhlgang zwischendurch nutzen Sie einfach ProctyClean® Popolino, den fluffigen Reinigungsschaum für zu Hause und unterwegs.
So sorgen Sie rund um die Uhr für ein Wohlgefühl hintenrum und behalten Ihre Lebensqualität auch bei Mariskenbeschwerden.
Bitte aufpassen: Rasiertechnisch müssen Sie bei Marisken übrigens doppelt achtsam sein. Soll die Po-Behaarung ab, sollten Sie jedenfalls einen Spiegel verwenden, um blutige Resultate zu vermeiden.
Fazit
Rund 75 % aller Erwachsenen haben Marisken am After. Die feinen Hautlappen und Hautknubbel am After entstehen vor allem durch proktologische Grunderkrankungen oder Operationen. Auch Marisken nach Geburt sind nicht selten. Die harmlosen Falten und Knubbel am After erschweren die Analhygiene und können lästige Folgeerkrankungen auslösen. Mit der ProctyClean® Intimpflege halten Sie auch in marisken Zeiten Ihren Allerwertesten sauber und entzündungsfrei.
Quellen
Busse, Stefanie (2008). Koloproktologische Erkrankungen in der Schwangerschaft und im Wochenbett. Geburtshilfe und Frauenheilkunde; 68: 1–5. Verfügbar unter https://www.enddarm-zentrum.de/_resources/dokumente/publikationen/Bussen_2008_Wochenbett.pdf [Download am 15.07.2022]
Deutsche Gesellschaft für Koloproktologie (2002). S-3-Leitlinie Hämorrhoidalleiden (081/001). Verfügbar unter https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/081-001.pdf [Download am 12.07.2022]
Loch, Horst (2019). Proktologische Probleme in der Schwangerschaft. Verfügbar unter https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783110614442-015/pdf [Download am 15.07.2022]
Mölle, Bernward et al. (2018). Chirurgische Proktologie. 3. Aufl. Berlin Heidelberg: Springer.
Rohde, Henning (2007). In: Lehratlas der Proktologie. Gutartige Analtumoren. S. 187. DOI: 10.1055/b-0034-26545
Universitätsspital Zürich (o. D.). Marisken. Verfügbar unter https://www.usz.ch/krankheit/marisken/ [Download am 12.07.2022]